The Colour Out of Space

Fotografie & Videoinstallation

Boris Eldagsen
Alexander Gehring
Jewgeni Roppel

Opening Freitag 8.02. um 18 Uhr
Sa.-So.: 12-18 Uhr

Eingang zum Künstlerhaus Vorwerk-Stift:
Marktstraße 107 oder Vorwerkstr. 21
Karolinenviertel Hamburg

„Die Farbe aus dem All“ ist ein Titel einer Science-Fiction Kurzgeschichte des amerikanischen Schriftstellers H. P. Lovecraft von 1927. Ein großer Meteorit fiel auf das Land. Im Inneren befand sich eine Kugel mit einem mysteriösen Farbspektrum, welches auf der Erde nicht vorkam. Diese Farbe war lebendig und hat Einfluss auf der Erde genommen und die Pflanzen und Bäume transformiert.

Die Ausstellung von Eldagsen, Gehring und Roppel hat Parallelen mit dieser Geschichte. Sie beschäftigen sich alle mit der Farbe aus dem anderen Raum. Jeder auf seine eigene Art und Weise. Die Farbe findet sich in ihren Werken als Gestaltungsmittel wider und wird als Metapher und Symbol für andere Dimensionen eingesetzt.

Boris Eldagsen (*1970) lebt in Berlin und erforscht die Mechanismen des Unterbewussten. Als Reservoir vergangener Erlebnisse speichert es Begierden und Gefühle, zu denen wir keinen rationalen Zugang haben. Bilder haben jedoch die Macht, diese Tür zu öffnen, Emotionen und Erinnerungen freizusetzen.
Indem sie Archetypen und symbolische Handlungen benutzen, kommunizieren Eldagsens Foto- und Video-Arbeiten mit uns auf einer traumähnlichen Ebene, in der Sprache des Unterbewussten. Seine visuelle Poesie, bestehend aus Licht und Farben in der Dunkelheit führt den Betrachter in den Zwischenraum von Erhabenen und Unheimlichen, wo die Merkmale von Fotografie, Malerei, Theater und Film verschmelzen.

Alexander Gehrings (*1981) ist ebenfalls aus Berlin. Seine Arbeiten kreisen um die Verbindung von Okkultismus, Kunst und Fotografie. Dabei steht oftmals die Dunkelkammer als ‚magischer‘ Raum im Mittelpunkt seines Interesses. Seine analogen fotografischen Arbeiten stellen demnach auch Fragen zur Relevanz analoger (Farb-) Fotografie im 21. Jahrhundert. In seiner aktuellen Serie ‚The Alchemy of Colour‘, wird das fotografische Labor zu einem Ort der Wandlung der Stoffe. Die Idee des Alchemisten, der aus seinem Labor heraus den Versuch unternahm ein künstliches Abbild der Welt zu kreieren und damit nur scheitern konnte, ist Ausgangspunkt für seine Betrachtungen über das Ende einer fotografischen Ära, im Angesicht der digitalen Revolution der Bilder.

Jewgeni Roppel (*1983) lebt in Hamburg und interessiert sich für sakrale Geometrie, Mystik und Psychologie. In seinen Langzeitprojekten beschäftigt er sich mit entlegenen Orten dieser Welt, die oft mit Mythen und Legenden behaftet sind und als Portale zu der feinstofflichen Welt bezeichnet werden. Er visualisiert die Magie, die Menschen an diesen Orten ersehnen und spiegelt ihre Visionen und Wünsche nach der anderen Welt wider. In der Ausstellung wird ein Ausschnitt von zwei Arbeiten gezeigt.

Titelbild: Alexander Gehring